CEE Steckdose anschließen

Achtung: Elektrischer Strom ist lebensgefährlich! Zum Arbeiten an elektrischen Anlagen sind Fachkenntnisse und eine spezielle Ausbildung erforderlich. Es wird keine Haftungen für die Korrektheit der Beiträge oder für Sach- oder Personenschäden, die durch das Arbeiten an elektrischen Anlagen entstehen können, übernommen.

Viele elektrische Geräte benötigen Dreiphasenwechselstrom oder auch Kraftstrom, Starkstrom oder Drehstrom genannt.Sofern ein solches Gerät über einen Stecker betrieben wird kommt häufig eine so genannte CEE-Steckverbindungen zum Einsatz.

In diesem Artikel erkläre ich wie eine 16A CEE-Steckdose angeschlossen wird und was dabei beachtet werden muss.

Für den Anschluss einer CEE-Steckdose wird eine 5-aderige Leitung/Kabel benötigt. Der zu verwendende Leiterquerschnitt hängt von verschiedenen Faktoren, wie unter anderem der Verlegeart und der Umgebungstemperatur, ab und kann daher nicht pauschal bestimmt werden.

Zunächst wird das Unterteil der Steckdose am gewünschten Installationsort montiert. Hierzu werden die Bohrlöcher auf die Wand übertragen.
Nachdem die Löcher gebohrt und mit Dübeln versehen wurden kann die Leitung so abgemantelt werden, dass anschließend noch einige Zentimeter des Mantels in die Dose hineinragen.
Anschließend wird die Leitung durch die Kabeleinführung in die Dose geführt und das Unterteil der Steckdose an der Wand befestigt.

Anschluss:
Wenn man von vorne in die Steckdose schaut befindet sich der Schutzleiteranschluss auf der 6 Uhr Position. Dies wird auch durch die Angabe „6h“ auf der Steckdose verdeutlicht.
Links neben dem Schutzleiter liegt der erste Außenleiter, daneben der zweite und daneben ist der dritte Außenleiter zu finden.
Der Neutralleiter befindet sich zwischen dem Schutzleiter und dem dritten Außenleiter.

Dementsprechend müssen auch die Adern angeschlossen werden.

Meistens sind die Anschlüsse jedoch direkt mit den entsprechenden Bezeichnungen oder zusätzlich mit den entsprechenden Aderfarben markiert.
Die Abisolierlänge für die einzelnen Adern ist in der Regel ebenfalls angegeben (siehe Bild):

Um für spätere Änderungen noch eine ausreichende Reserve in den Aderlängen zu haben sollte man die Leiter zunächst mit einem großen Bogen versehen.
Anschließend werden die Adern abisoliert.
Einige Steckdosen verfügen über Wederklemmen, sodass die Leiter lediglich in die entsprechenden Klemmlöcher gesteckt werden müssen. Häufig kommen jedoch auch Schraubverbindungen zum Einsatz, bei denen der Kontakt über eine Schraube hergestellt wird.
Nachdem alle Adern entsprechend angeschlossen wurde kann das Oberteil der Dose aufgebracht und festgeschraubt werden.

Der Anschluss in der Verteilung erfolgt über einen 3 poligen Leitungsschutzschalter, der über die entsprechende Auslösestromstärke und Auslösecharakteristik verfügt.
Im Auslösefall trennt er alle drei Außenleiter gleichzeitig vom Netz.

Außerdem muss die Steckdose über einen 30mA Fehlerstromschutzschalter abgesichert werden, um den Schutz vor einem elektrischen Schlag zu gewährleisten.

Anschließend wird die Steckdose unter Spannung gesetzt.
Mit einem zweipoligen Spannungsprüfer kann als nächstes der korrekte Anschluss kontrolliert werden.

Jeder Außenleiter muss zum Schutzleiter sowie zum Neutralleiter eine Spannung von 230V aufweisen. Zwischen je zwei Außenleitern muss eine Spannung von 400V anliegen.

Das Drehfeld kann entweder mit einem Drehfeldmessgerät oder mit einem dafür ausgelegten zweipoligen Spannungsprüfer (wie zum Beispiel mit einem „Duspol“) kontrolliert werden.

Hierzu wird die mit "L1" gekennzeichnete Prüfspitze mit dem ersten Außenleiter kontaktiert, die zweite mit "L2" gekennzeichnete Spitze kontaktiert man mit dem zweiten Außenleiter.

Ein grün leuchtender Pfeil zeigt nun ein Rechtsdrehfeld an.
Die Steckdose wurde somit korrekt angeschlossen.

Um den korrekten Anschluss des Schutzleiters und das Auslösen des Fehlerstromschutzschalters zu kontrollieren, wir der Spannungsprüfer mit dem Schutzleiter und einem Außenleiter kontaktiert. Durch das gleichzeitige betätigen beider Drucktaster wird die Lastzuschaltung aktiviert und der Vorgeschaltete Fehlerstromschutzschalter löst aus.
Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine VDE-Gerechte Überprüfung des Fehlerstromschutzschalters.

Die Steckdose ist nun einsatzbereit.