Achtung: Elektrischer Strom ist lebensgefährlich! Zum Arbeiten an elektrischen Anlagen sind Fachkenntnisse und eine spezielle Ausbildung erforderlich. Es wird keine Haftungen für die Korrektheit der Beiträge oder für Sach- oder Personenschäden, die durch das Arbeiten an elektrischen Anlagen entstehen können, übernommen.
Ein Passiver-Infrarot-Bewegungsmelder kurz PIR-Bewegungsmelder ist der am häufigsten verwendete Bewegungsmelder und wird vielerorts eingesetzt. Er erfasst die von einem warmen Objekt (beispielsweise dem menschlichen Körper) abgestrahlten Infrarotstrahlen und reagiert bei einer Strahlungsflussänderung wie beispielsweise einer Bewegung.
Da er nur Strahlen einfängt, selber jedoch keine Strahlen aussendet handelt es sich um einen passiven Sensor. Dieser Sensor wird in einem Bewegungsmelder häufig mit einem Dämmerungsschalter kombiniert, sodass er sich sehr gut zum automatischen Schalten von Beleuchtungen eignet.
Ein Präsensmelder funktioniert übrigens nach dem gleichen Prinzip, unterscheidet sich allerdings darin, dass er empfindlicher reagiert, weshalb er überwiegend in Innenräumen (z.B. in Büroräumen) genutzt wird.
Grundsätzlich arbeitet ein Bewegungsmelder wie ein normaler Schalter, daher besitzt er immer einen Anschluss für den Außenleiter und einen Anschluss für den geschalteten Außenleiter welcher zur Lampe führt.
Für die interne Elektronik benötigt der Bewegungsmelder außerdem einen Neutralleiter.
Dementsprechend hat er meistens drei Anschlüsse.
Übliche Anschlussvariante - Der Bewegungsmelder schaltet automatisch die Beleuchtung
Der Anschluss eines Bewegungsmelders kann (je nach gewünschter Funktionsweise) auf unterschiedliche Arten erfolgen. Bei der üblichen Installationsvariante wird bei Bewegung (nur) der angeschlossene Verbraucher (in der Regel eine Lampe) für die eingestellte Zeit eingeschaltet. Diese Anschlussvariante wird in den folgenden Zeilen beschrieben.
Vor den eigentlichen Arbeiten müssen (wie immer) die 5 Sicherheitsregeln eingehalten werden.
Wie bereits Beschrieben besitzt ein Bewegungsmelder (in der Regel) drei Anschlüsse. An einem Kontakt wird hierbei der Neutralleiter, an einem anderen der Außenleiter und am letzten Anschluss der „Schaltdraht“ der Lampe angeklemmt.
Die Beschreibung des Bewegungsmelders gibt Auskunft darüber, an welchem Anschluss welcher Leiter angeschlossen werden muss.
In manchen fällen findet sich des Weiteren ein Anschluss für einen Schutzleiter (z.B. wenn das Gehäuse aus Metall ist). Sofern dieser Anschluss vorhanden ist muss hier ebenfalls der entsprechende Leiter angeschlossen werden.
Nach der Installation muss nur noch die Ausrichtung und die Einstellung von Zeit und Dämmerung vorgenommen werden. Der Bewegungsmelder schaltet nun bei Dunkelheit die angeschlossene Lampe für die eingestellte Zeit an.
Die untere Animation verdeutlicht die Funktionsweise anhand des Stromlaufplans.
Dauerlicht und Automatikfunktion - Das Licht kann zusätzlich manuell eingeschaltet werden
Wenn man die Beleuchtung zusätzlich über einen separaten Schalter auf Dauerlicht schalten möchte muss man den Bewegungsmelder mit dem Schalter „überbrücken“.
Zuvor muss die Anlage jedoch wieder Spannungsfrei geschaltet werden.
Anschließend wird ein Lichtschalter parallel zum Bewegungsmelder angeschlossen, sodass sowohl der Bewegungsmelder als auch der Schalter unabhängig voneinander die Beleuchtung einschaltet.
Die untere Grafik verdeutlicht auch hier die genaue Funktionsweise und zeigt den genauen Anschlussplan.
Tastbetrieb und Automatik. - Das Licht kann manuell für die eingestellte Zeit aktiviert werden
Sofern man das Licht für die im Bewegungsmelder eingestellte Zeit unabhängig von Bewegung oder Dämmerung aktivieren will, kann man auch einen Taster in die Schaltung integrieren. Dieser wird als Öffner zwischen Außenleiter und Bewegungsmelder geklemmt, sodass er bei Betätigung die Spannungsversorgung unterbricht.
Die meisten Bewegungsmelder schalten direkt nach Spannungswiederkehr das Licht für die eingestellte Zeit ein. Man sollte sich jedoch zuvor vergewissern, dass dies auch bei dem gewählten Bewegungsmelder der Fall ist.
Bei unbetätigtem Taster funktioniert der Bewegungsmelder wie üblich. Sobald der Taster allerdings betätigt wird unterbricht er die Spannungsversorgung und schließt sie wieder. Viele Bewegungsmelder regieren auf diesen kurze Spannungsunterbrechung mit einem „Testlauf“ für die eingestellte Zeit.
Diese Variante kann in sehr speziellen Fällen angewandt werden, wenn beispielsweise ein Bewegungsmelder bereits vor dem betreten des Erfassungsbereichs manuell aktiviert werden soll. Ein praktisches Anwendungsbeispiel dieser Schaltung ist die Installation eines Präsensmelders im Obergeschoss eines Hauses, der allerdings bereits beim Betreten der Treppe über einen Taster manuell aktiviert werden soll, sodass das die Beleuchtung bereits den Treppenaufgang beleuchtet.Das untere Video fast alle Informationen und Installationsvarianten noch einmal zusammen.
Benötigtes Werkzeug:
Benötigtes Material:
- Bewegungsmelder*
- Verbindungsklemmen*
- eventuell Schalter*
- eventuell Taster*
- eventuell Abzweigdose*