Telefondose anschließen

Achtung: Elektrischer Strom ist lebensgefährlich! Zum Arbeiten an elektrischen Anlagen sind Fachkenntnisse und eine spezielle Ausbildung erforderlich. Es wird keine Haftungen für die Korrektheit der Beiträge oder für Sach- oder Personenschäden, die durch das Arbeiten an elektrischen Anlagen entstehen können, übernommen.

Eine Telekommunikationsanschlusseinheit kurz TAE oder umgangssprachlich auch Telefon-Dose ist eine  Datendose die in vielen Gebäuden zu finden ist.

Eine solche TAE gibt es in verschiedenen Ausführungen. In dem Bild sehen Sie beispielsweise eine F-Codierte Unterputzdose (links) sowie eine NFF-Codierte Aufputzdose (rechts). Die Codierung ist durch die unterschiedlichen Buchstaben auf der Dose gekennzeichnet.

Die N-Codierte Steckbuchse erlaubt das Einstecken eines Nichtfernsprechgerätes. Hierzu zählen unter anderem Faxgeräte oder Anrufbeantworter. In dem F-Codierten Steckplatz kann ein Fernsprechgerät wie beispielsweise ein Telefon eingesteckt werden.
Die angebrachten Codierungs-Nasen verhindern das Einstecken eines falschen Gerätes.

Somit können an einer NFF-Dose beispielsweise zwei Fernsprechgeräte und ein Nichtfernsprechgerät angeschlossen werden, während an einer F-Dose nur ein Fernsprechgerät angeschlossen werden kann. Standardmäßig werden meistens NFN-Dosen installiert, die Platz für zwei Nichtfernsprechgeräte und ein Fernsprechgerät bieten.

Eine TAE besitzen in der Regel 6 Anschlussmöglichkeiten.
Die ersten beiden Anschlüsse werden mit „La“ und „Lb“ gekennzeichnet. An diesen Anschlüssen wird die ankommende Signalleitung angeschlossen.
Der dritte Anschluss besitzt die Bezeichnung „W“ und ermöglicht den Anschluss eines zusätzlichen Weckers bzw. einer Klingel, die bei einem eingehenden Anruf zusammen mit dem Telefon klingelt.
Der vierte Anschluss ist mit „E“ und ermöglicht die Erdung einer Nebenstelle.
Die letzten beiden Anschlüsse dienen zur Weiterleitung des Signals zu einer weiteren TAE und werden mit den Bezeichnungen „b2“ und „a2“ gekennzeichnet.

Eine Parallelschaltung von Telefondosen ist nicht erlaubt, da man ansonsten das Telefongespräch über ein parallel geschaltetes Telefon mithören/abhören könnte.
Daher besitzt eine TAE eine so genannte Innenschaltung, die bei eingestecktem Stecker die Weiterleitung des Signals unterbricht. Somit kann an einer Leitung nur ein Fernsprechgerät betrieben werden, während alle weiteren Dosen komplett vom Signalfluss getrennt werden.


Bei den Nichtfernsprechgeräten wird das Signal durch das eingesteckte Gerät geleitet (wie zum Beispiel ein Faxgerät oder ein Anrufbeantworter), sodass weiterhin auch ein Fernsprechgerät genutzt werden kann (siehe Bild). Dies ist bei den Fernsprechgeräten nicht möglich.

Die N-Codierten Steckbuchsen müssen somit im Signalfluss vor den F-Codierten Buchsen liegen.

Anschluss
Um eine TAE-Dose zu installieren wird zunächst die Telefonleitung abgemantelt.
In der Regel wird eine 4-aderige Leitung verwendet. Die Schirmung, der Beidraht und die Kunstoff-Folie werden nicht benötigt und können entfernt werden.
Die rote sowie die schwarze Ader werden auf die Eingänge geklemmt. Bei einer Ringcodierung der Adern wird die Ader ohne Ring sowie die Ader mit einem Ring verwendet. Die restlichen beiden Adern werden in der Regel nicht benötigt.

Sofern eine weitere Dose an der Leitung angeschlossen werden soll müssen die letzten beiden Klemmen zur Weiterleitung des Signals genutzt werden. Die Signalweiterleitung zur zweiten Dose ist jedoch (wie bereits oben beschrieben) nur möglich, wenn in der ersten Dose kein Fernsprechgerät eingesteckt ist.
Die Anschlüsse 4 und 5 werden in der Regel nicht benötigt und müssen daher auch nicht belegt werden.

Auch an einer TAE mit zwei F-Codierten Steckbuchsen können nicht an einer Signalleitung zwei Telefone angeschlossen werden. Solche Dosen besitzen die doppelte Klemmenanzahl, so dass auch zwei separate Signalleitungen benötigt werden.

Besonderheit
Die erste TAE-Dose die vom Netzbetreiber installiert wird (und auch Eigentum des Netzbetreibers ist) weist eine Besonderheit auf. In ihr ist ein so genannter Passiver-Prüfabschluss kurz PPA installiert, der aus einem Widerstand und einer Diode besteht.

Die Diode liegt in Sperrrichtung zur Netzspannung, sodass im Normalfall kein Strom über den Widerstand fließt. Der Netzbetreiber kann jedoch durch Umpolung der Netzspannung diesen Widerstandswert messen.
Dadurch kann bei einer Störung die Leitung auf einen Kurzschluss bzw. einen Kabelbruch getestet werden, da in einem solchen Fall der gemessene Widerstandswert zu stark von dem eingesetzten Widerstand abweichen würde.

Ansonsten ist die Dose jedoch nach dem gleichen Prinzip angeschlossen.

Benötigtes Material: